Sprachliche Bildung
Welche Rolle spielt die sprachliche Bildung?
Die sprachliche Bildung ist die Grundlage jeder Bildung, sie dient der Persönlichkeitsentwicklung und leistet einen Beitrag zur Werteorientierung. Im Rahmen der schulischen Integrationsarbeit für Schülerinnen und Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist, kommt der sprachlichen Bildung eine enorme Bedeutung zu. Deutsch auf alltagssprachlichem Niveau reicht für den schulischen Bildungserfolg nicht aus. Internationale Studien wie PISA und IGLU sowie der nationale IQB-Bildungstrend belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen bildungssprachlichen Kompetenzen und schulischem Erfolg. Die bildungssprachlichen Kompetenzen im Lesen, Schreiben, Zuhören und Sprechen bilden die Grundlage für schulischen Erfolg und sind Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilnahme am Unterricht.
Die Vermittlung von Bildungssprache an der Schule als Aufgabe aller Unterrichtsfächer spielt eine wesentliche Rolle, denn jeder Unterrichtsgegenstand und jede Aufgabe enthalten fachliche und sprachliche Anforderungen. Als durchgängiges Unterrichtsprinzip ist deshalb die sprachliche Bildung in den Lehrplänen aller Unterrichtsfächer und Schularten in Sachsen verankert.
In Sachsen wird das Fach Deutsch als Zweitsprache als reguläres Unterrichtsfach nach einem wissenschaftlich erprobten Lehrplan durch ausgebildete Lehrkräfte unterrichtet. Dieser Unterricht, beginnend ab der Klasse 1, ist die Basis für eine gleichberechtigte Teilnahme am schulischen Regelunterricht.
Die Kompetenzzentren Sprachliche Bildung unterstützen die Professionalisierung der sprachlichen Bildung und tragen dazu bei, dass sprachliche Bildung als gemeinsame Aufgabe von Kindertageseinrichtungen, Schulen, Elternhäusern und außerschulischen Partnern verstanden wird.