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Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache

Die Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache sind in Sachsen schulartübergreifend genutzte, wissenschaftlich erprobte und standardisierte Beobachtungsinstrumente zur unterrichtsbegleitenden Feststellung von Fähigkeiten und Fortschritten in der deutschen Sprache vor allem bei mehrsprachigen Kindern und Jugendlichen.

Angelehnt an die Bildungsstandards für das Fach Deutsch und die sächsischen Lehrpläne Deutsch als Zweitsprache für allgemeinbildende Schulen sowie Deutsch als Zweitsprache mit Grundlagen der Ausbildungsreife und Berufsorientierung für berufsbildende Schulen dienen sie Lehrkräften aller Fächer in der Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II zur Erstellung von individuellen Sprachkompetenzprofilen.

Die schulische Arbeit mit den Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache bildet die Grundlage für die Beratung und Abstimmung über den Beitrag jedes Faches zur Unterstützung der bildungssprachlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglichen und unterstützen einen sachlichen und strukturierten Austausch über individuelle Deutschkompetenzen mit Kollegen, Eltern, außerschulischen Partnern und der Schulaufsicht.

    
Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache für die Sekundarstufen I und II und Kompetenzniveaus nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR)

Beide Beschreibungssysteme sind als Instrument zur Evaluation sprachlicher Kompetenzen in vielfältigen Teilbereichen und sprachlichen Verwendungssituationen entwickelt worden. Sie sollen Lernende und Lehrende unterstützen, sprachliche Leistungen differenziert einzuschätzen und diese dann auf unterschiedlichen Niveaustufen zu verorten und zu beschreiben.

Die Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache wurden zur prozessbegleiteten Beobachtung und Beschreibung der individuellen sprachlichen Entwicklung von Schülerinnen und Schüler aller Schularten in Sachsen entwickelt. Sie besitzen damit eine detaillierte und differenzierte Aussagesagekraft hinsichtlich der sprachlichen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern und zeigen Lehrkräften gezielte Anknüpfungspunkte für sprachdidaktische Maßnahmen auf.  

Im Unterschied zu den Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache dient der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GeR) Lehrenden und Lernenden zur Beschreibung und Zertifizierung von fremdsprachlichen Kompetenzen. Zum Erreichen bestimmter Kompetenzniveaus müssen spezielle Prüfungen abgelegt werden.

Die Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache und der GeR für Sprachen sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausrichtung nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Sprachkompetenzprofile der Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache lassen sich nicht ohne Weiteres auf die Kompetenzniveaus des GeR übertragen.

In Sachsen wird die sprachliche Entwicklung der in den Vorbereitungsklassen lernenden Schülerinnen und Schüler ohne Benotung durch die im schulischen Alltag etablierten Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache dokumentiert. Eine Sprachprüfung nach dem GeR ist nicht vorgesehen.

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